Haftungsausschluss Impressum

Taschenspieler und Trickbetrüger

Aktuell
--Altersvorsorge
----Rentenversicherung
----Krankenversicherung
----Bevormunder
----Direktversicherung
----Eigenverantwortung
----Generationenvertrag
----Gold-Variante
----Jung
----Kinderlüge
----Lügenmodell
----PKV
----Schutz
----Trickbetrüger
----Umverteiler
----Vorsorgeexperten

Taschenspieler und Trickbetrüger

4 % Zinsen minus 2 % Inflation machen immer noch 2 % Gewinn

Hört sich logisch an. Mal sehen, ob die Zinsrechnung dem mathematisch unbeleckten Gutmenschen wirklich so gewogen ist, oder ob nicht ein sehr fieser mathematischer Taschenspielertrick einen dicken Strich durch diesen Irrtum macht.

Auf jeden Fall macht es richtig Spaß, unter der Annahme eines Zinses von 4 % vorzurechnen, was für ein sagenhafter Betrag mit 67 Jahren zur Verfügung steht, sollte man 37-jährig eine Altersvorsorge abgeschlossen haben, in die man 20 Jahre lang an jedem ersten des Monats 400 EUR einzahlt hat.

Jahr Eingezahltes Kapital Summe Zins+Zinseszins Angesparte Gesamtsumme
===================================================================
14.800104,004.904,00
29.600404,1610.004,16
314.400908,3315.308,33
419.2001.624,6620.824,66
524.0002.561,6526.561,65
628.8003.728,1132.528,11
733.6005.133,2438.733,24
838.4006.786,5745.186,57
943.2008.698,0351.898,03
1048.00010.877,9558.877,95
1152.80013.337,0666.137,06
1257.60016.086,5573.686,55
1362.40019.138,0181.538,01
1467.20022.503,5389.703,53
1572.00026.195,6798.195,67
1676.80030.227,50107.027,50
1781.60034.612,60116.212,60
1886.40039.365,11125.765,11
1991.20044.499,72135.699,72
2096.00050.031,70146.031,70
2196.00055.872,97151.872,97
2296.00061.947,89157.947,89
2396.00068.265,81164.265,81
2496.00074.836,44170.836,44
2596.00081.669,89177.669,89
2696.00088.776,69184.776,69
2796.00096.167,75192.167,75
2896.000103.854,45199.854,45
2996.000111.848,62207.848,62
3096.000120.162,56216.162,56

Mit einem Einsatz von 96.000.- EUR angeblich 120.162,56 EUR dazu zu gewinnen weckt Glücksgefühle, und die Endsumme von 216.162,56 EUR haut einen erst mal um. Genau so soll es sein. Nur was sind 216.162,56 EUR in 30 Jahren nach heutigen Maßstäben überhaupt wert? Den Zinsgewinn unter Berücksichtigung des Negativzinses der Inflation vorzurechnen ist schon sehr unlustig:

Jahr Negativzins von 2 % Inflation 216.162,56 EUR inflationsbereinigt
======================================================================
1-4.323,25211.839,31
2-8.560,04207.602,53
3-12.712,09203.450,48
4-16.781,10199.381,47
5-20.768,73195.393,84
6-24.676,60191.485,97
7-28.506,32187.656,25
8-32.259,45183.903,13
9-35.937,51180.225,06
10-39.542,01176.620,56
11-43.074,42173.088,16
12-46.536,18169.626,39
13-49.928,71166.233,86
14-53.253,38162.909,19
15-56.511,57159.651,00
16-59.704,59156.457,98
17-62.833,75153.328,83
18-65.900,32150.262,25
19-68.905,56147.257,00
20-71.850,70144.311,86
21-74.736,94141.425,63
22-77.565,45138.597,11
23-80.337,40135.825,17
24-83.053,90133.108,67
25-85.716,07130.446,50
26-88.325,00127.837,57
27-90.881,75125.280,82
28-93.387,37122.775,20
29-95.842,88120.319,70
30-98.249,27117.913,30

Wer meinte, 4 % minus 2% seien nach Adam Riese immer noch 2 %, für den dürfte es eine nette kleine Überraschung sein, daß der Negativzins der Inflation den "satten" Zinsgewinn des Ansparens weitgehend auffrißt. 98.249,27 EUR sind definitiv nicht die Hälfte von 120.162,56 EUR. Tatsächlich werden bei 2 % Inflation zum Einsatz von 96.000.- EUR nur 120.162,56 EUR - 98.249,27 EUR = 21.913,29 EUR dazu gewonnen. Im "Kasino" gewinnen immer die Mathematiker.

Daß die 2 % Inflation viel stärker einschlagen als die 4 % Zins plus Zinseszins, hat einen sehr einfachen Grund. Der mathematische Taschenspielertrick besteht darin, daß bei der Antwort auf die Frage, welchen Gegenwert nach heutigen Maßstäben 216.162,56 EUR in 30 Jahren haben, die 2 % Inflation auf die volle Endsumme, dann auf 211.839,31 EUR, 207.602,53 EUR usw. "von oben" angewandt werden, während die 4 % Sparzins mit 400 EUR, 800 EUR usw. "von unten" hoch kriechen, und die Abhängigkeit des Zinses von den Jahren nicht linear ist, sondern eine geometrische Reihe. In den Händen der "richtigen" Finanzmathematiker wirken geometrische Reihen wie das Skalpell der Ferkelchenkastriererin. Den Ferkelchen die Eier abzureißen ist aber nur der Anfang. Der Genickschuß erfolgt durch den Nullzins des Rollstuhlfahrers. In dessen Händen bekommt das Wörtchen "staatliche" bzw. "steuerliche" Förderung eine ganz neue Bedeutung: Staatliche Sterbehilfe.

Beratungsprotokoll unterschrieben aber trotzdem gefickt, weil in Mathe nicht aufgepaßt

Wie hervorragend der mathematische Taschenspielertrick funktioniert und wie brutal schief vermeintlich "simple Logik" in der Zinsrechnung liegt, zeigt ein extrem einfaches Beispiel: 100.- EUR mit (der Einfachheit wegen) 10 % verzinst macht nach einem Jahr 110.- EUR. 110.- EUR zeitgleich mit einer Inflation von 10 % abgezinst, macht jedoch nicht etwa wieder 100.- EUR, sondern nur 99.- EUR! Wer jetzt intuitiv meint, dann reichten eben 11 % Sparzins, um ohne Verlust zu sparen, fällt schon wieder auf den gleichen Trick herein. Das Opfer immer wieder mit dem gleichen Trick hereinlegen zu können zeigt echte Professionalität. 100.- EUR mit 11% verzinst macht 111.- EUR, 111.- EUR mit 10 % abgezinst sind aber nur 99,90 EUR! Es fehlen immer noch 10 Cent. Den exakten Guthaben-Zinssatz auszurechnen, um bei 10 % Inflation kein Geld zu verlieren, ist bereits für das erste Jahr nicht so trivial, wie es auf den ersten Blick aussieht! Am besten gleich mal seinen "Finanzfachmann" bei der Bank oder Versicherung testen, ob der dazu überhaupt in der Lage ist. Kleine Zusatz-Warnung für Matheferkelchen: Umso länger die betrachteten Zeiträume, desto stärker explodiert der nichtlineare "Fehler" zugunsten von Trickbetrügern! Niemals Guthabenzinssätze und Inflationsraten "überschlagsmäßig" direkt miteinander vergleichen. Es geht grundsätzlich und bereits ab dem ersten Jahr in die Hose!

Arm wegen "privater" Altersvorsorge

Die schwarz-rot-braunen Finanzminister verdienen sich durch den Nullzinstrick und den Negativzins der Inflation an der Altersvorsorge dumm und dämlich! Die gesetzlichen Rente dagegen ist mit voller Intention so konstruiert, daß Zinssätze keinerlei Rolle spielen, und Rentenpunkte zusätzlich auch keiner Inflation unterliegen. Damit ist die gesetzliche Rente schon sehr weit dem Zugriff des Staates, seiner schwarz-rot-braunen Finanzminister und anderer Hütchenspieler entzogen. Besser kann man Renteneigentum kaum schützen. Gerne "vergessener" Zusatzbonus der gesetzlichen Rente: Der Arbeitgeber zahlt die Hälfte, während in den "privaten" Vorsorgemodellen der Arbeitnehmer häufig nicht nur alleine einzahlt, sondern auch noch um den Arbeitgeberbeitrag zur Krankenversicherung geprellt wurde.

Es gibt Betrugsmodelle, die sind verboten, deshalb muß man überlegen. Betrugsmodelle, die nicht verboten oder sogar staatlich gefördert sind, funktionieren auch ohne zu überlegen. Die sind quasi idiotensicher.

Die Mathematik harter Währung

Bereits im ersten Jahr reicht ein Zins in Höhe der Inflationsrate nicht aus, um die Inflation auszugleichen. Umso länger der Zeitraum ist, über den anspart wird, desto höher muß der Zins über der Inflation liegen, sollen dem Matheferkelchen nicht die Eier abgerissen werden. Das ist eine einfache mathematische Gesetzmäßigkeit. Entsprechend waren die Zinssätze bis zum Nullzins nationaler Sozialisten in Abhängigkeit vom Anlagezeitraum gestaffelt. Geld über 30 Jahre zu weniger als 4 % anzulegen ist Schwachsinn. Der wird nicht dadurch besser, daß der Rollstuhlfahrer oder der "rote" Schäuble-Ersatz keine Alternative zulassen. In einer Demokratie gibt es immer Alternativen. Die schwarz-braunen Ackermänner und Bierdeckelexperten der Nation -sie nennen sich auch gerne Patrioten- lachen über aus 4 % resultierende Minirenditen. Die wollen 25 % pro Jahr! Dreimal darf das Ferkelchen raten, wie das funktioniert.

Über der Inflation liegende Zinsen sind also kein Geschenk, Wohltätigkeit oder gar die "Arbeit des Geldes", sondern die mathematische Notwendigkeit der staatlichen Garantie einer harten Währung! Ohne harte Währung ist es sinnlos, Geld zu sparen. Seitdem nationale Sozialisten die EZB zu einem Politbüro gemacht haben, das nicht mehr der apolitischen Mathematik harter Währung verpflichtet ist, sondern sich an einer zentral gesteuerten Preis- und Wirtschaftspolitik versucht, ist die soziale Marktwirtschaft am Ende. Seitdem wird der Geldesel gezwungen, Geld anzunehmen, daß seinen Wert nicht erhält. Nullzins oder gar Negativzins zu verordnen, um dadurch den zusätzlichen und besonders hinterhältigen Negativzins auf die Endsumme von 2 % Inflation zu erreichen, ist pervers und die systematische Vernichtung des Euros.

Die "Unabhängigkeit" des Politbüros

Laut der verfassungsmäßigen Ordnung der BRD arbeiten staatliche Institutionen politisch unabhängig. Daher ist in staatlichen Institutionen der BRD jede politische Betätigung verboten. Der Gedanke dahinter: Im Idealfall sollte es vollkommen egal sein, ob die Leiter von Behörden durch die CDU, die Linke, irgendeinen undurchsichtigen Mechanismus oder Erdogan berufen werden. Auch wenn die systemrelevante Lügenpresse es anders sieht: Für die politische Unabhängigkeit staatlicher Institutionen ist nicht ausschlaggebend, wer sie besetzt, sondern wer ihre Aufgaben definiert. Übernimmt diese Aufgabe das Parlament, die Regierung oder die Wirtschaft? Im wirtschaftshörigen Parteiführer-Staat der BRD werden die Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung wie in der Weimarer Republik Schritt für Schritt von den Demokraten selbst beseitigt.

Eliminieren Verfassungsfeinde die harte Währung, entsorgen sie das ökonomische Fundament der sozialen Marktwirtschaft. Das Eigentum des Geldesels wird durch schwarz-braune Sozialisten ohne Kontrolle des Parlamentes "zum Wohle der Allgemeinheit" zwangskollektiviert. 2 % Negativzins ohne einen Ausgleich durch Guthabenzinsen hört sich zwar lächerlich an, ist aber der Genickschuß für die "private" Altersvorsorge, Kapitallebensversicherungen, Sparbücher etc. Mal sehen, was demnächst noch alles fällt. Kommt zB. das Bargeldverbot, können nationale Sozialisten noch sehr viel einfacher und vor allem besonders sicher das Eigentum ihrer Geldesel sozialisieren. Wer ohne Angst haben zu müssen unkontrolliert knapp 100.000.- EUR von der "privaten" Altersvorsorge abgreifen kann, kann noch viel mehr.

Die apolitische Aufgabe einer Zentralbank, den Bürgern eine harte Währung zur Verfügung zu stellen, ist Schnee von gestern. Die politische "Unabhängigkeit" des Politbüros der EZB ist ein Witz. Verfassungsfeinde haben den Schutz des Eigentums und die parlamentarische Kontrolle entschädigungsloser Enteignung liquidiert und aus der europäischen Zentralbank ein Politbüro gemacht, daß mit Hilfe mathematischer Taschenspielertricks eine zentral gesteuerte Preis- und Wirtschaftspolitik verfolgt. Volksverarschung und nationaler Sozialismus 2.0. Besonders abartig: Das Politbüro bestimmt mittlerweile de facto auch den sogenannten "freien Markt" des Aktienhandels.

Welche systemrelevanten Schmarotzer haben den abartigen Negativzinstrick mit 2 % Inflation zum Maß aller Dinge erklärt? Und welches Parlament hat das abgesegnet?

Mittelwerte in den Händen von Taschenspielern und Trickbetrügern

Um mit Statistik zu betrügen, ist es nicht nötig, sie zu fälschen. Trickbetrüger legen mit Statistik jeden rein, der von Statistik keine Ahnung hat. Auf die meisten trifft der Mittelwert nicht zu. Sonst bräuchte man keine Statistik. Für die meisten liegt die Geldentwertung entweder über oder unter dem offiziellen Mittelwert. Ein in München zur Miete lebender Lohnsklave hat mit Sicherheit eine ganz andere persönliche Geldentwertung als zB. sein Vermieter oder Arbeitgeber. Der eine gewinnt, der andere verliert.

Das Expertentum der Warenkorbtrickser

Sich die Mühe zu machen, verstehen zu wollen, wie die Inflationsrate errechnet wird, kann man sich getrost sparen. Sogenannte Finanzexperten setzen den Warenkorb immer wieder neu zusammen. Einen Vergleich der Preissteigerung kann man aber nur mit einem gleichbleibenden Warenkorb machen, denn ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen. Die Preissteigerung wird sogar systematisch verfälscht, sobald man berücksichtigt, wieviele Menschen wegen des Preises von Äpfel auf Birnen umgestiegen sind. Aber so funktioniert das "Expertentum".

Ausschalten läßt sich das Expertentum durch einen nicht manipulierbaren Warenkorb unveränderlicher Dinge wie Miete, Strom, Brot und Butter. Der ist zwar klarer als der sogenannte "repräsentative" Warenkorb, aber wer genau wissen will, wie stark er persönlich von der Inflation betroffen ist, muß schon ein Haushaltsbuch führen. Diese Stichprobe hat mit dem repräsentativen Warenkorb nichts zu tun, denn:

Die Statistik des repräsentativen Warenkorbs ist zwar schön für Wirschaftskommissare, hat aber mit dem Einzelnen so viel zu tun wie der repräsentative Mittelwert von 3,5 beim Würfeln mit dem nächsten Wurf: Niemand würfelt eine 3,5. Auch liegen die meisten Würfe nicht um den "repräsentativen" Mittelwert, sondern der beträgt nur dann 3,5, wenn jeder Wurf von 1 bis 6 gleichwahrscheinlich ist. Andere Perspektive:

Um abhängig arbeitende und zur Miete wohnende Lohnsklaven besser mit ihren Arbeitgebern und Vermietern "vergleichen" zu können, wird ein Warenkorb kreiert, der für alle gleich ist. Auf einmal essen alle die gleichen Brötchen, zahlen alle die gleiche Miete, fahren alle das gleiche Auto ... Kleiner Tipp: Was die einen für ihren Warenkorb ausgeben müssen, sacken andere ein. Während zB. Mieter eine besonders massive Inflation erfahren, liegen andere auf der Yacht, weil sich ihr Geld durch die Preispolitik des Politbüros von selbst vermehrt. Wer wissen will, wie hoch die eigene persönliche Geldentwertungsrate ist, oder ob er vielleicht schon im Liegen Geld verdient, muß selbst nachrechnen, denn ein statischer Mittelwert sagt über die persönliche Situation überhaupt nichts aus.

Die unterirdische Aufklärung in Börsen-, Finanztipps- und Verbraucherschutz-Sendungen

Schon mal eine Börsen-, Finanztipp- oder Verbraucherschutz-Sendung gesehen, in der erklärt wurde, wie der Zins aussehen muß, um durch die Inflation kein Geld zu verlieren? Oder machen die Gürnes, Tenhagens etc. immer nur "kritisch verpackt" die aktuell systemrelevante Anlagepropaganda? Wer hat gestern die kapitalgedeckte Altersvorsorge wegen ihrer Abhängigkeit von Zinssätzen als der gesetzlichen Rentenversicherung überlegen erklärt? Und wer weist heute darauf hin, daß die kapitalgedeckte Altersvorsorge ausgedient hat, um den nächsten Tipp zu geben: Warum sollte das Zocken ohne jede Garantie am Aktienmarkt dem gemeinen Ferkelchen noch besser bekommen als die kapitalgedeckte Altersvorsorge mit ihren Beratungsprotokollen und Pseudogarantien? Wie blöd muß der Geldesel sein, um diesem Geschwätz erneut zuzuhören?

Man kann darauf wetten, daß die meisten "Experten" nicht aus Bosheit, sondern aus Bequemlichkeit, Denkfaulheit, Inkompetenz oder Dummheit einfach mit dem Strom schwimmen. Selbst der ehemalige "Finanzchef" im Rollstuhl ist vermutlich nur der Hofnarr seiner Strippenzieher. Wozu sollte die graue Eminenz der Lightkulturideologen mehr können als Prozente auf dem Bierdeckel auszurechnen, denn seit wann haben Politiker der Wirtschaft etwas zu sagen? Warum sollte ein Finanzminister die im organisierten Betrug angewandten Methoden verstehen, wenn es ein Clown als Rechtsstaatfaker auch tut? Und was gibt es überzeugenderes als Drücker, die den angewandten Trick selbst gar nicht kennen. Die wie ihre Opfer auf das eigene Gelaber reinfallen? Finanzexperte ist schließlich nicht der, der den mathematischen Taschenspielertrick kennt, sondern der, der das Verarschungsprogramm richtig abspult. Sogar Tiere wie Ratten kann man so abrichten, daß sie nur ein Programm abspulen, das sie nicht verstehen. Alles keine Kunst, solange das Belohnungssystem stimmt.

Wenn aus Inkompetenz Überzeugung wird: Vom Schäuble zur Hundekrawatte

Der Präsident im Reichstag hat schon als Finanzminister die "schwarze Null" abgegeben. In Zukunft kann er vielleicht noch den Hindenburg machen. In der Vergangenheit wußten schwarze Versager schließlich am Besten, wie man nach dem Abwirtschaften Judenenten erfindet und die eigene Verantwortung an braunem Dreck weiterreicht.

Schäuble ist zwar nur Bundestags- und nicht Reichspräsident, das hindert ihn aber nicht, sich als Heckenschütze in die Parteipolitik einzumischen. Sich an der Demontage der Kanzlerin zu beteiligen und den eigenen Wunschkanzler in Stellung zu bringen, verträgt sich nicht mit dem Amt eines Bundestagspräsidenten. Im zweithöchsten Amt des Staates wird Überparteilichkeit erwartet. Ein noch schöneres Amtsverständnis hat die Abrißbirne aus Bayern.

Die Rentabilität des gemeinen Ferkelchens

Es wird ein Guthabenzins von 11,111... % benötigt, um bei 10 % Inflation ohne Verlust zu sparen. Gilt aber nur für das erste Jahr. Mit jedem weiteren Jahr, mit dem man Altersvorsorge für den Bundesfinanzminister betreibt, erhöht sich der benötigte Guthabenzinssatz. Daher lohnt es sich besonders, jung und unerfahrene Ferkelchen hereinzulegen.

Lohnend ist das gemeine Ferkelchen erst am Spieß auf dem Grill. Dann quiekt und pullert es auch nicht mehr. Der Ferkelchenkastriererin könnte der Volks- und Europafreund Schäuble noch zeigen, wie man einer Sau auf griechisch die Eier herausreißt.

Das gemeine Ferkelchen wird Betrugsexperte

Wer in staatlich zertifizierte Finanzprodukte zur Altersvorsorge investiert, kann sich eine besondere Expertise in einer ganzen Serie netter kleiner Taschenspielertricks erwerben:

- Mathematischen Eigenschaften geometrischer Reihen und Rentenberechnung
- Ein statistischer Mittelwert als Negativzins auf die Endsumme, der nichts mit der persönlichen Geldentwertung zu tun hat
- Sehr kreative Vertragsgestaltung und Geschäftsfähigkeit. Ist der, der eine Direktversicherung unterschreibt und zahlt, überhaupt der Vertragsnehmer? Oder ist der tatsächliche Vertragspartner der "Vormund" des Arbeitnehmers, der auch das alleinige Recht hat, zu bestimmen, bei welcher Versicherung das gemeine Ferkelchen so tun darf, als könne es Verträge schließen?
- Der Spartrick des "Vormunds" bei den Sozialbeiträgen

Statistik: Die Analyse der Chancengleichheit und wie man dabei betrügt

Chancengleichheit ist die Voraussetzung für reine Zufälligkeit. Mathematisch gesehen sind Chancengleichheit und Zufall zwei Begriffe für das gleiche Phänomen. Chancengleichheit hört sich in den Ohren von Betrügern und Wertesalbaderern nur besser an.

Die Mathematik kann aus Zufall resultierende Verteilungen vorhersagen. Weicht eine Verteilung von der mathematischen Vorhersage ab, sind Chancengleichheit bzw. Zufall widerlegt. Die beiden wichtigsten Modelle für Chancengleichheit sind die Gleichverteilung und die Normalverteilung.

Chancengleichheit am Beispiel des Würfelns und der Gleichverteilung

Um zu prüfen, ob ein Würfel perfekt gleichseitig ist, kann man ihn ausmessen. Hat man kein Meßgerät (nicht jede Fragestellung ist so einfach meßbar), kann man die Würfelergebnisse statistisch analysieren. Dabei hilft der Mittelwert. Würfelt man 10.000 mal mit einem perfekt gleichseitigen Würfel, muß der arithmetische Mittelwert aller Würfelergebnisse gleich dem Wert sein, den man erhält, wenn man den Mittelwert nur über die 6 möglichen Würfelergebnisse bildet ((1+2+3+4+5+6)/6=3,5). Das ist die Eigenschaft des Mittelwertes einer Gleichverteilung.

Chancengleichheit heißt, jeder würfelt in seinem Leben nicht nur permanent Einsen, sondern genauso häufig auch eine Sechs. Das ist die Aufgabenstellung der sozialen Marktwirtschaft. Gibt es jedoch systemrelevante Schmarotzer, die grundsätzlich gewinnen, während andere immer verlieren, weiß sogar ein Glatzenhirn: Das Spiel ist gezinkt.

Mit dem Mittelwert kann man Verteilungen sehr einfach testen, ohne sich die Versuchsergebnisse im Einzelnen ansehen zu müssen. Stimmt der Mittelwert aller Versuchsergebnisse nicht mit dem Mittelwert der möglichen Versuchsergebnisse überein, ist eine Gleichverteilung ausgeschlossen. Weicht also der Mittelwert des Würfelexperimentes von 3,5 ab, ist die Chancengleichheit widerlegt. Liegt der Mittelwert unter 3, kann man alleine anhand des Mittelwertes folgern, daß die 2, die 1 oder beide bevorzugte Seiten sind.

Kleine Überraschung für Würfel bzw. Menschen, die glauben, die ihnen verklickerten Durchschnittswerte (Inflation, Warenkorb, ...) wären der für sie der wahrscheinlichste Wert: Der arithmetische Mittelwert trifft in der Gleichverteilung des Würfelns nicht nur auf keinen einzigen Wurf zu, sondern auch die um den Mittelwert liegenden Würfe 3 und 4 sind nicht häufiger als die Würfe 1 und 6.

Wer den Mittelwert nicht als Eigenschaft aller Versuchsergebnisse betrachtet, sondern zB. als "wahrscheinlichsten Wert", outet sich in der Mathematik, Physik etc. als Vollidiot, in Politik und Lügenpresse dagegen als "Experte" oder Trickbetrüger.

Im Vergleich zum Maßband hat die statistische Analyse des Würfels einen besonderen Vorteil: Die Statistik macht keinerlei Aussagen zur Kausalität. Mißt man die Seitenlängen eines Würfels mit einem Maßband nach, und sind alle Seiten gleich lang, kann er trotzdem gezinkt sein. ZB. aufgrund der Dichteverteilung oder seiner magnetischen Eigenschaften. Mit einer statistischen Analyse erfaßt man jede Art der Abweichung von Chancengleichheit und Zufall. Sogar bisher unbekannte Arten werden erfaßt, was die statistische Analyse in der Physik besonders wertvoll macht.

Wer jedoch aus einer Abweichung vom Mittelwert Kausalität folgert, also zB. die Seiten des Würfels seien nicht gleich lang, outet sich in der Mathematik, Physik etc. erneut als Vollidiot, in Politik und Lügenpresse dagegen wiederum als "Experte" oder Trickbetrüger.

Neben dem Schwachsinn, den Mittelwert als wahrscheinlichsten Wert anzusehen, weil dieser Trick so simpel ist, gehört es zum Standardrepertoire von "Experten", sich mit Statistiken die "Kausalität" aus den Fingern zu saugen, die gerade gebraucht wird. Der Warenkorbtrick ist von vornherein so angelegt, daß Politiker und "Wirtschaftsexperten" den Eindruck erwecken können, alle verlören gleich.

Sogar ein ostdeutsches Glatzenhirn kann zwar sicher sagen, daß es permanent betrogen wird, aber nicht wie. Daraus macht sich die Lügenpresse einen besonderen Spaß: Einfach mal das Mikrofon hinhalten und nach den Ursachen fragen. Kleiner Tipp an ostdeutsche Spatzenhirne: Daß Dir Deinen Besitz, Deinen Job und Deine Frau (die läßt sich jetzt im Westen vögeln, denn wer geht schon gerne mit Losern ins Bett, die im Leben aus "unbekannten" Gründen stets eine Eins würfeln) Afghanen, Iraker oder Syrer genommen haben, ist vielleicht nur das Gerücht Verfassungschutz-versiffter Unterführer, deren Chefs wie in allen anderen Bereichen auch im Westen sitzen. Statt mit dem Baseballschläger im Flüchtlingslager vielleicht einfach mal beim Architekten des Einigungsvertrages anklopfen, um ihm die Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung beizubringen. Also zum Beispiel den Schutz des Privateigentums, zu dem auch das Prozentrechnen und die Mathematik harter Währung zählen. Oder das Fundament der BRD, die Mathematik der Chancengleichheit. Aber schön vorsichtig und friedlich. Der schwarz-braune Eigentumsozialisierer sitzt schon im Rollstuhl.

Auch ein Besuch der "Agentur für Arbeit" könnte sich lohnen. Diese Bundesbehörde ist darauf spezialisiert, heute chancenloses Humankapital (aus statistischen Gründen) in jede noch so sinnlose "Maßnahme" und in jeden Job zu pressen, selbst wenn der zum Leben bei weitem nicht ausreicht. Damit können die Zuhälter der Wirtschaft schon mehr als die SED. Der Überwachung der Agentur für Arbeit unterliegendes Humankapital, das nicht kuscht, kann diese Bundesbehörde auch Dreck fressen lassen und die Menschenwürde nehmen. Das Bundesverfassungsgericht hat der "Agentur für Arbeit" gerade auch schon einen Besuch abgestattet, und ihm Nachhilfe in Sachen Menschenwürde gegeben. Ob das Verfassungsgerichtsurteil einfach ignoriert, umgangen oder systematisch ausgehebelt wird, oder ob es einen durchschlagenden Erfolg hat, bleibt abzuwarten.

Chancengleichheit durchzusetzen heißt nicht, Hartz IV zu geben, sondern die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs so zu setzen, daß jeder die Chance hat, eine Arbeit zu finden, von der er leben kann. Wer wünscht sich schon Hartz IV? Und seit wann dürfen Sklaven, die man zwingt, zum Leben nicht ausreichende "Frauenjobs" anzunehmen, behaupten, sie wären frei? Freiheit, Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Würde hängen unmittelbar zusammen.

Im ersten Anlauf konnte das Bundesverfassungsgericht die NPD nicht verbieten, weil der "Verfassungsschutz" diese Organisation auf Führungsebene vollkommen durchseucht hatte. Es war nicht zu unterscheiden, was NPD- und was Verfassungsschutz-Programm ist. Nach Abschaltung der "Verfassungsschützer" hat das Bundesverfassungsgericht die NPD im zweiten Anlauf für zu bedeutungslos angesehen, um sie zu verbieten. Bravo! Vernichtender kann man den Wert des "Verfassungsschutzes" und seiner rechten Schläfer a la Maaßen nicht auf den Punkt bringen. Dieser "Leistungsträger" sackt übrigens ca. 20.000.- EUR nicht pro Jahr, sondern pro Monat ein. Zum Traumjob wird der Job des rechten Schläfers, weil es keinerlei Rolle spielt, welche "Arbeitsleistung" er für seinen Lohn abliefert.

Die Urteile des Bundesverfassungsgerichts sind ein klarer Wink, statt mit den offensichtlich wirkungslosen, wenn nicht gar kontraproduktiven Polizei- und Stasi-Methoden in der Hierarchie unten einfach mal oben anzusetzen. Im Reichstag sitzen genug etablierte Verfassungsfeinde der Ex-Merkelpartei, ihrer bayrischen "Schwester" und dem Flügel der CDU, die meinen, sie könnten auf einer braunen Welle schwimmen, die sie durch ihre Dienste kontrollieren und durch ihre Politik des Diebstahls und der Chancenungleichheit selbst verursacht haben.

Die statistische Analyse ist die Vogelperspektive

Bei der Zeugung sind eine Eizelle und ein Spermium zum Zug gekommen, nur weil ein Paar ausgerechnet in diesem Augenblick Sex hatte. Bereits dieser Zufall ist so einzigartig, daß es ihn kein zweites Mal gibt. Die Gene, die Familie, das Land, die Kultur, in die man geboren wird, aus der Vogelperspektive alles Zufall. Aber auch der Lebensweg wird maßgeblich vom Zufall bestimmt.

Wer anderer Meinung ist, hat vielleicht nur eine Bewerbung geschrieben. Mehr wäre jedenfalls Unsinn, könnte man voraussagen, wo man genommen wird. Das Leben durch eigene, zielgerichtete Leistung selbst in der Hand zu haben, ist die Pseudoreligion des Wissenschaftszeitalters. Jede andere Religion weiß es besser. Damit soll nicht gesagt sein, die eigene, zielgerichtete Anstrengung sei unnötig, um weiter zu kommen, sondern nur, daß das Ergebnis nicht in den eigenen Händen liegt. Das Ergebnis der eigenen Anstrengungen hängt von extrem vielen Faktoren ab, und die meisten sind außerhalb des eigenen Einflußbereiches. Nicht nur die "große" Politik, Weltkonjunktur, bla, bla, bla, sondern ganz konkret: Wer konkurriert neben mir um meine Lehrstelle, meinen Studien- oder Arbeitsplatz, meinen Partner, mein Haus, mein Auto, mein Geld ... und schon ist man wieder bei der Frage nach der Chancengleichheit, die mathematisch gesehen nichts anderes als die Voraussetzung für den Zufall ist.

Chancengleichheit am Beispiel des Duells

Besonders begreifbar wird Chancengleichheit am Beispiel des Duells. Chancengleichheit heißt, die Chancen stehen 50:50. D.h. im fairen Kampf ist es reiner Zufall, zu überleben. Macht jeder zwei Duelle, liegt man mit 2 Siegen schon über dem Durchschnitt, und der Mittelwert trifft auf niemanden zu, der noch lebt. Wer bei Chancengleichheit 1000 mal ein Duell überlebt, hat 1000 mal Glück gehabt. Damit ist man nicht der "fitteste" im Sinne von Psychopathen und Sozialdarwinisten, sondern der mit dem meisten Glück. Weiterhin stehen die Überlebenschancen bei Chancengleichheit auch nach 1000 Kämpfen mit jedem neuen Duell wieder 50:50. Wie beim ersten Duell.

Anhand des Mittelwertes eine Vorhersage über des Ausgang des nächsten Kampfes zu treffen, überläßt man Trickbetrügern. Sehr gut eignet sich der Mittelwert dagegen, anhand der Gesamtheit aller Duelle zu überprüfen, ob die Chancen wirklich 50:50 stehen. So kann man zB. den Mittelwert in Abhängigkeit von Einkommen oder Vermögen bilden, um zu testen, ob die Chancen sogenannter "Leistungsträger" nicht weit besser als 50:50 sind.

Am Beispiel des fairen Kampfes wird besonders deutlich, daß Chancengleichheit der Witz ist, den neben Gutmenschen und Dummköpfen vor allem die propagieren, die aufgrund von Chancenungleichheit ohne jedes Risiko immer gewinnen und sie deshalb stetig ausbauen.

Der jung und unerfahrene Siegertyp sei daran erinnert, daß selbst beim russischen Roulette mit einem sechsschüssigen Revolver und einer Kugel die Überlebenschancen (und möglicherweise auch die Siegprämie) weit höher sind als im fairen Kampf. Deshalb beschränken sich die Wertesalbaderer der hirntoten Nato auf das sichere Bomben. Oder golfen. Nur die "Feiglinge" kämpfen am Boden und die, die keine andere Wahl haben, weil es ihre Heimat ist. Laut Grundgesetz auch der einzig legitime Grund für die Bundeswehr, zu kämpfen.

Verarschung oder immer noch das Fundament der verfassungsmäßigen Ordnung?

Im normalen Spiel wird sich in der BRD nicht auf Leben oder Tod duelliert, sondern es dreht sich nur um sozialen Auf- oder Abstieg. Dabei gibt es auch keinen direkten Gegner, sondern der klassische Politikeranspruch beider Volksparteien von Chancengleichheit für alle, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten anstrengen bedeutet im Prinzip übersetzt: Für jede Anstrengung, die man in seinem Leben unternimmt, um sich hochzuarbeiten, stehen die Chancen 50:50, damit erfolgreich zu sein.

Ein Modell für Chancengleichheit beliebig vieler Einzelschritte ist das Galtonbrett, in dem die ca. 80 Mio. Menschen (Kügelchen) durch einen Trichter nach unten fallen und bei jedem Schritt mit gleicher Wahrscheinlichkeit sozial empor- oder absteigen, bzw. im Brett an jedem Gitterstab nach links oder rechts abgelenkt werden. Im Prinzip werden beliebig viele Gleichverteilungen von Sieg oder Niederlage bzw. sozialem Auf- oder Abstieg hintereinander geschaltet.

Zählt man die Kügelchen in den Töpfchen aus, sagt die Mathematik für dieses Experiment eine Binomialverteilung voraus, die bei beliebig feinen Schritten in die Normalverteilung mit der charakteristischen gaußschen Glockenkurve übergeht.

Das Ergebnis einer einzelnen kleinen Anstrengung, sich nach oben zu arbeiten, ist -Chancengleichheit vorausgesetzt- Zufall, aber das Ergebnis des zufälligen Ausgangs vieler kleiner Anstrengungen ist sehr passabel: Die meisten landen im Mittelfeld. Es war einmal das Ziel der sozialen Marktwirtschaft und beider Volksparteien, durch die Durchsetzung von Chancengleichheit dafür zu sorgen, daß sich Bildung, Einkommen, Gesundheit, Vermögen ... gleichmäßig auf eine breite Mitte verteilen. Das macht eine Gesellschaft erfahrungsgemäß besonders produktiv und friedlich, denn die meisten nehmen teil, leisten einen Beitrag und bekommen etwas zurück.

Der Mittelwert der Normalverteilung hat andere Eigenschaften als der Mittelwert der Gleichverteilung. Der arithmetische Mittelwert der Normalverteilung ist gleich dem am häufigsten vorkommenden Einzelwert (Modus) und dem Wert, von dem aus gesehen 50 % aller Werte größergleich sowie 50 % kleinergleich sind (Median). Dennoch weichen auch in der Standardnormalverteilung wie in der Kurve zu sehen die meisten Werte vom Mittelwert ab. Sonst bräuchte man keine Statistik. Mit dem Mittelwert kann man jedoch sehr einfach prüfen, ob die Verteilung wirklich zufällig ist. Hat zB. der Mittelwert von Gehalts- oder Vermögensverteilung nicht die genannten Eigenschaften, kann man Chancengleichheit ausschließen. Die Kurve ist dann auch nicht symmetrisch.

Noch griffiger als Chancengleichheit ist der US-Slogan "Vom Millionär zum Tellerwäscher". Heißt natürlich genau umgekehrt, gilt aber, Chancengleichheit vorausgesetzt, genauso. Daran sieht man, wie absurd das Politikergeschwätz in der Clownfabrik sein kann.

Bedingte Wahrscheinlichkeit: Das Öffnen der sozialen Schere

Man kann die runden Gitterstäbe im sozialen Fortkommen auch so anfeilen, daß
- im sozial unteren Bereich (im Brett links) nach jedem Abstieg ein erneuter Abstieg vorgezeichnet ist
- bei den ersten Schritten ein Aufstieg sehr unwahrscheinlich ist
- sollte man dennoch zahlreiche erste Schritte erfolgreich gemeistert haben, ein Punkt kommt, ab dem nach jedem Aufstieg in der Regel ein weiterer Aufstieg erfolgt.

Eine Verteilung der Vermögensdaten bleibt dem Leser erspart, denn die wichtigsten Daten lassen sich (zumindest mit linearen Achsen) ohnehin nicht vernünftig abbildenden: Es gibt eine verschwindend kleine Minderheit sogenannter "Leistungsträger", die mehr besitzt als die untere Hälfte der Bevölkerung zusammen. Wäre auf der x-Achse das Vermögen in Hunderttausenden von Euros und auf der y-Achse die Zahl der Menschen in Millionen aufgetragen, lägen die Einzelpunkte dieser Minderheit extrem weit rechts außerhalb des Bildschirms und praktisch auf der x-Achse. Deren Punkte passen nicht mit dem "Rest" ins Bild. Der "Rest" beginnt mit etwa 10 % der Haushalte, die überschuldet sind.

Neben den Tricks, den Mittelwert als Ersatzwert für die Einzelwerte zu benutzen oder sich anhand Statistiken Kausalitäten aus den Fingern zu saugen, gibt es eine dritte, vielfach angewandte Betrugsmethode: Werte, die aus dem Rahmen fallen, einfach zu streichen. In den Naturwissenschaften ist das nur zulässig, falls man nachweisen kann, daß es sich um einen Meßfehler handelt. Ansonsten müssen aus dem Rahmen fallende Werte zumindest erwähnt werden, damit im Hinterkopf stets der Zweifel bleibt, vielleicht einen bisher unbekannten Effekt übersehen zu haben. Diese zu erfassen war schließlich war der besondere Vorteil von Statistik.

Nun wird man jedoch selbst von der ahnungslosen Lügenpresse nicht immer betrogen, denn die paar Einzelpunkte unter den zig Millionen weit außerhalb des Bildschirms sind keine Meßfehler, sondern "systemrelevant" und gehören den "wichtigsten Leistungsträgern der Gesellschaft". Die sichern angeblich den Wohlstand, sorgen für Arbeit und dafür, daß die Verteilung der Einkommen und Vermögen nicht einmal entfernt etwas mit Chancengleichheit zu tun hat.

Statistisch gewinnen immer alle: Der besonders perverse Scherentrick

Es gibt einen wichtigen statistischen Grund, die systemrelevanten "Meßfehler" nicht aus der Rechnung zu eliminieren. Haben eine Handvoll sogenannter "Leistungsträger" mehr zusammengerafft als die untere Hälfte, hat diese extrem kleine Minderheit bei der Berechnung des Mittelwertes auch mehr Gewicht als die untere Hälfte. D.h. selbst wenn die untere Hälfte seit Jahren permanent verliert, kann man trotzdem anhand des Mittelwertes kackfrech so tun, als ginge es stets für alle bergauf. Solange die "Leistungsträger" genug dazu gewinnen, fällt die Entwicklung des Mittelwertes stets positiv aus. Der unteren Hälfte rein Nachrichten-technisch mit dem immer gleichen Trick immer wieder neu in die Eier treten zu können, macht den Mittelwerttrick bei der Schere ähnlich genial wie den mathematischen Zinstrick in der Altersvorsorge. Nicht nur im Osten steigt die Zahl derer, die stets eine Eins würfeln bzw. für die jeder Versuch, aufzusteigen, zwecklos ist. Mal sehen, wie lange sich die Dauerloser von den "Leistungsträgern" noch erzählen lassen, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit, der Weihnachtsmann oder die Chinesen erforderten mehr Leistung für weniger Geld.

Jeder Depp kann für jeden Mist den arithmetischen Mittelwert ausrechnen und so tun, als wäre das Statistik. Die meisten, die von Statistik reden, haben mit Statistik, also der Überprüfung von Chancengleichheit und Zufall nichts im Sinn, sondern benutzen den Mittelwert als reinen Key Performance Index (KPI).

Key Performance Indices

Kein (Top-)Manager hat Bock, sich im Schweinestall jede Sau einzeln anzusehen. Geht auch nicht. Daher arbeiten Top-Manager mit Blackbox-Modellen und Key Performance Indices.

Ganz oben steht eine Blackbox mit 3 Indices: Geld rein, Geld raus, mein Anteil. Genau genommen interessiert die Ackermänner unter den Top-Managern nur der letzte Index, denn der ist ihre Motivation. Von Sklaven erwartet man dagegen mehr als nur "niedere Motive". Index Nr. 3 berechnet sich angeblich irgendwie aus der Differenz von Geld rein - Geld raus. Aber Vorsicht: Die Shareholder der Volksaktie "Deutsche Bank AG" haben schon die Erfahrung machen dürfen, daß eine Organisation, die ihnen angeblich gehört, ihren Managern 2 Mrd. EUR an Boni für ein Jahr auszahlen kann, für das 5 Mrd. EUR Verlust angeschrieben wurden. Jetzt wird klar, warum die Volksaktie der Deutsche Bank AG eine noch "bessere" Performance als die Volksaktie der Deutschen Telecom AG hat.

Auch die Bundesfinanzminister oder das Politbüro der EZB interessiert nicht die Verteilung, wenn sie von dem "statistischen" Mittelwert der Inflation sprechen, sondern nur der Key Performance Index. Der Mittelwert wird nur benutzt, um nicht auf jedes einzelne Ferkelchen schauen zu müssen, und sich gleichzeitig die Werte, die man wirklich braucht, einfach ausrechnen zu können, indem man mit der Gesamtzahl aller Ferkel multipliziert. Das funktioniert mit dem arithmetische Mittelwert immer, egal wie die Verteilung aussieht.

Die meisten Ferkelchen sind im Scherensystem nicht Mitte, sondern irrelevant, denn sie werden mehr als aufgewogen von ein paar Ferkelchen im high end Bereich, die in der Öffentlichkeit meist so sichtbar wie sind wie in dem Diagramm, in das man sie nicht einzeichnen kann. Dafür sind die Schwätzer und Lakaien um so sichtbarer. In den Händen von Trickbetrügern ist der arithmetische Mittelwert ein Key Performance Index. Mit Statistik, also dem Auftrag der Politik und der mathematischen Disziplin, Verteilungen auf Zufälligkeit bzw. politisch korrekter auf Chancengleichheit zu testen, haben die "Statistiken" neoliberaler Systemclowns nichts zu tun. Es gibt keinen besseren Sprengstoff, um die verfassungsmäßige Ordnung der BRD wegzusprengen, als mit Hilfe von Key Performance Indeces permanent die Chancenungleichheit auszubauen und das Gegenteil vorzutäuschen.

Die Krone des (Selbst)Betruges: Der neoliberale Raubtierideologe

Neoliberale Raubtierideologen können "Darwinismus" mit Wirtschaft oder Gesellschaft so kombinieren, daß am Ende ein Sieger übrig bleibt, der sich dann selbst ins Knie fickt. Nur zeigen Darwin und natürliche Gleichgewichte nicht das genaue Gegenteil?

In der Natur hat ein Raubtier nur eine geringe Chance, sein Beutetier zu erwischen. Neoliberalen Raubtierideologen übersehen gerne, daß nicht nur der Tiger die Gazelle, sondern auch die Gazelle den Tiger töten kann. Die statistische Chance bestimmt, wo das "natürliche" Gleichgewicht liegt. Da die Gazelle dabei deutlich höhere Chancen hat, gibt es deutlich mehr Gazellen. Eine gesunde Gazelle läßt einen Tiger einfach verhungern, denn die erwischt er selbst in Topform kaum.

Tiger müssen nicht nur bei der Jagd sehr vorsichtig sein, wollen sie Erfolg haben. Tiger gehen auch jedem Kampf aus dem Weg. Nur die Fortpflanzung ist in der Natur so wichtig, russisches Roulette mit einem sechsschüssigen Revolver und drei Kugeln zu spielen. Ansonsten ist es immer ein guter Rat, den Abzug erst zu betätigen, wenn man absolut sicher ist oder keine andere Wahl hat.

Entgegen dem (Selbst)Betrug neoliberaler Raubtierideologen ist die natürliche Evolution Darwins kein Ausrottungsprozeß, sondern ein Gleichgewichtsprozeß, in dem sich statistische Gleichgewichte über Generationen aufgrund des genetischen Würfelns beim Sex und rein zufälliger Genmutationen verschieben. Dabei fächern die Arten immer weiter auf, d.h. aus einer Art entstehen viele neue. Ein Blick auf den Artenbaum zeigt, daß die natürliche Evolution nicht die auserwählte Rasse (oder Nation) produziert, für deren Vertreter sich Psychopathen mit eingebauter Überlegenheit gerne halten, sondern das Gegenteil: Einen Baum mit unzähligen Arten, der sich von Ausrottungsevents abgesehen stets weiter verzweigt.

Die Störung statistischer Gleichgewichte und Ausrottungsevents

Die statistischen Gleichgewichte der Natur sind sehr robust. Schießt man 90 % aller Tiger ab und läßt das System dann ihn Ruhe, pendelt sich das System automatisch wieder ein. Mehr Gazellen verbessert zunächst die Chancen der übrig gebliebenen Tiger, bis sich die "natürliche" Statistik wiederhergestellt hat.

Ausrottungsevents treten in der Natur nur auf, wenn dauerhafte Veränderungen weit schneller erfolgen als die viele Generationen benötigende Verschiebung biologischer Gleichgewichte. Die Anpassungsfähigkeit wird bestimmt durch die Lebensdauer (ohne Tod keine Evolution), die Häufigkeit des genetischen Würfelns beim Sex und die Rate statistisch zufälliger Genmutationen. Natürliche Ausrottungsevents sind plötzliche Klimaveränderungen oder Kometeneinschläge. Die haben schon etliche Äste des Evolutionsbaums ausgerottet. Dafür wuchsen andere nach.

Ein besonderes Ausrottungsevent ist die technische Revolution, da sie weit schneller erfolgt als die Verschiebung biologischer Gleichgewichte. Aufgrund der technischen Revolution ist der Mensch das erste Tier, das andere Arten ausrotten kann. Das macht der Mensch im Moment mit einer solchen Geschwindigkeit, daß sich die Frage stellt, wann das natürliche Gleichgewicht so gestört ist, daß der Mensch seinem eigenen "Erfolg" zum Opfer fällt. Alternativ könnte vorher mal ein Siegertyp seine eingebaute Überlegenheit am roten Knopf ausprobieren.

Aus dem Gleichgewicht geraten Teil I

Eine wichtige Reaktion einer aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft ist Krieg und die sprichwörtliche Reise nach Jerusalem. An der haben sogar schon Kinderarmeen überzähliger Esser teilgenommen. Ein Hauptziel der letzten Reise nach Jerusalem war die angedachte Neubesiedelung Rußlands. Entgegen dem 1000-jährigen Plan hat der Überlegenheitskult der Nazis gerade mal 13 Jahre durchgehalten, bis sich ein neues Gleichgewicht, das sogenannte Gleichgewicht des Schreckens, eingestellt hatte. Mit dem neue Heimat-Trick der Kreuzfahrer, also der Behauptung, man wäre vor 1000 oder 2000 Jahren schon einmal im "heiligen Land" gewesen, brauchte man den Russen nicht zu kommen. Bis heute leben in Rußland viele Deutsche, aber die von den Nazis geschickten Siedler sind entweder tot oder da, wo sie hergekommen sind.

Aus dem Gleichgewicht geraten Teil II

Eine weitere wichtige Reaktion einer aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft ist Bürgerkrieg. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit waren einmal die Ideale, unter denen die "Elite" Frankreichs chirurgisch entfernt wurde. Obwohl die -damals noch per Abstammung definierten- "Leistungsträger" auf einmal nicht mehr "für Arbeit sorgen" konnten, ging das Leben weiter. Verglichen mit der "Chirurgie" in den Demokratiespielen von Nato und US-Kriegsverbrechern waren die Opferzahlen sehr gering. Trotzdem hat sich ein Begriff erhalten, der für heutige Topeliten überaus wichtig ist: Herrschaft des Terrors. Dadurch wird suggeriert, die Französische Revolution stehe auf einer Stufe mit Stalin, Hitler, Mao, Pol Pot etc., obwohl die Französische Revolution nicht nur weit unblutiger, sondern auch sehr viel erfolgreicher war. Sie ist die bisher erfolgreichste Revolution überhaupt. Ihre Ideale leben bis heute fort. Freiheit, Chancengleichheit und Solidarprinzip sind die Grundlagen des Grundgesetzes. Chancengleichheit ist ein Staatsziel, daß deutlich über die Gleichheit vor dem Gesetz hinausgeht. Für die Gleichheit vor dem Gesetz mußte man (nicht nur) in Frankreich dem Adel erst sein Privileg zuteil werden lassen und ihm den Kopf abschlagen. Den heutigen Cäsaren sollte ihr persönlicher Sklave stets ins Ohr flüstern: Bedenke, daß Du sterblich bist.

Kleine historische Einordnung des revolutionären "Terrors", der Gleichheit vor dem Gesetz: Revolutionär war nicht, daß in Europa irgendein König geköpft wurde. Das alleine ist unbedeutend, selbst wenn es topmodern maschinell, also ohne dem Risiko, daß der Henker beim ersten Versuch in der Schulter stecken bleibt, vollzogen wurde. Revolutionär war, daß auf einmal jeder zum Tode verurteilte wie ein König den Kopf verlor. Die Guilliotine hallte durch Europa und hat die "alten Mächte" weggefegt, weil sie als das Symbol für die (damals) unerhörte Gleichheit vor dem Gesetz installiert wurde. Im christlichen Europa zählte die "ehrenhafte" Enthauptung vor der sogenannten "Herrschaft des Terrors" über Jahrhunderte zu den vielen ausschließlich dem Adel gewährten Vorrechten, während das am gemeinen "Pöbel" vollzogene öffentliche Spektakel (anders machen Hinrichtungen kaum Sinn) je nach Vergehen auch einen deutlich höheren Unterhaltungswert haben konnte. Die Guilliotine der französischen Revolution mit heutigen Augen zu sehen entlarvt die "Elite" unter den Geschichte-Fakern.

Aus dem Gleichgewicht geraten Teil III

Eine funktionierende Demokratie soll verhindern und korrigieren, daß eine Gesellschaft aus dem Gleichgewicht kommt. Nur wie kann es sein, daß ein kommunistischer Einparteienstaat Hunderte Millionen in den Mittelstand hievt und sich technologisch an die Spitze setzt, während im demokratischen Europa ganze Volkswirtschaften an die Wand gefahren werden? Kann es sein, daß die Demokratie für die Mehrheit tot ist, weil die Demokratie nur noch eine Show der Clowns ist, tatsächlich aber für die "Mitte" keinen Finger rührt?

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 30.11.19